Versteinerte Nasenlöcher und Wald-Dinos: Familienwanderung durchs Felsenlabyrinth Eichig bei Lichtenfels

Mit rund 2,5 Kilometern ist es eine vergleichsweise kurze Wanderung, was mit Kindern aber ja häufig gar nicht verkehrt ist: der Weg durch das Felsenlabyrinth Eichig. Sie führt fast durchgehend durch einen traumhaft schönen Wald, der voll ist mit schimmernden Lichtungen, moosigen Wegen und vor allem: imposanten Felsgebilden, die zum Kraxeln einladen (Vorsicht vor Übermut!) – und zum darüber Fabulieren, welch versteinertes Riesenwesen dieser Fels eigentlich sein könnte, denn manche der Gebilde sehen ziemlich – sagen wir: – interessant aus.

Ich verrate in diesem Beitrag, wie ihr hinkommt und was ihr erleben könnt. Die Tour ist für große und kleine Wandersleute geeignet.

Zum Wanderparkplatz geht es nach Eichig, das zu Lichtenfels gehört, aber 12 Kilometer entfernt ist. Von der A70 kommend geht’s über die Ausfahrt Roßdorf am Berg und einigen weiteren Orten direkt in den Ort, den man fast bis an sein Ende fährt. Kurz vor dem Sackgasse-Schild am Ortsende biegt man nach rechts ab, am Spielplatz und an der Feuerwehr im Köttler Graben vorbei, bis zur ausgeschilderten Parkbucht links von der Straße.

Felsenlabyrinth als Abenteuerspielplatz

Jetzt geht’s nochmals kurz für rund 200 Meter die Straße entlang, die zum Wald führt.

 

Dort zeigt ein Wander-Wegweiser, wie es weitergeht: Zum Felsenlabyrinth geht es jetzt nach rechts in den Wald hinein. Ab sofort ist der Weg (einigermaßen) gut ausgeschildert, man muss immer dem schwarzen Pfeil folgen. Die reine Gehzeit beträgt rund 45 Minuten, doch weil so viele Kletterfelsen, umgestürzte Balancierbaumstämme und kleine Nasenlöcher-Höhlen auf einen warten, sollte man besser mehr Zeit einplanen.

 

 

Wer im Wald ist, sieht recht schnell, was die Besonderheit dieser Runde ist: Riesige Felsentürme, -brocken und -skulpturen stehen und liegen im märchenhaft schönen Wald einfach so herum. Wir spaßen gleich und fragen uns, ob irgendwelche Riesen mit diesen Steinen mal Fußball gespielt haben – so bizarr wirkt es, dass die hier einfach überall sind.

Balancierbäume und Nasenlöcher-Höhlen

„Mama, das sieht aus wie ein versteinerter Dino!“, heißt es wenig später, und mutig kraxeln die Kinder zum Gesicht des Riesen und fassen ihm ins Maul.

„Und hier sind Riesen-Nasenlöcher! Wie lustig!“, heißt es gleich danach.

Hier scheint eine Freiluftgalerie bizarrer Felsen zu sein, es macht wirklich viel Spaß, sie alle genau unter die Lupe zu nehmen.

Einige Zeit später führt uns die Wegmarkierung aus dem Wald heraus, eine Wiese entlang, und irgendwann gelangen wir zu einem Rastplatz bei einer Madonna, die über uns auf einem Felsen thront.

Brunnen, Wippen, Brotzeitmachen

Von dort geht es in wenigen weiteren Schritten zum beschaulichen Eichig zurück. Achtung: Es lohnt sich, hier nicht durchzurasen. Das kleine Kirchlein ist sehenswert. Und: Kurz vor dem Spielplatz ist ein Brunnen aus dem Jahr 1877 zu bewundern.

50 Meter tief soll er sein, 10 Meter hoch soll das Wasser darin stehen. Wir werfen ein paar Kieselsteine hinab, um darüber zu staunen, dass sie erst nach einer Weile unten aufschlagen.

Dann legen die Kinder noch eine Spielplatzrunde ein. Es gibt ein Drehkarussell, eine Wippe, eine Rutsche.

Eine Einkehrmöglichkeit gibt es in Eichig nicht, aber alternativ könnte man in Köttel, Wattendorf oder in Scheßlitz Brotzeit machen.

Lust auf eine weitere Wanderung? Dann kann ich wärmstens den Walli Maus Weg in Gößweinstein empfehlen – ein Erlebnisweg für die ganze Familie!

 

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