Buchtipp für Kinder ab sechs: „Der Tag, an dem die Oma das Internet kaputt gemacht hat“ von Marc-Uwe Kling

Buchkritik – In den Ferien sind Oma und Opa zum Aufpassen da, haben die Eltern gesagt – aber ob die Großeltern auf Tiffany aufpassen sollen oder Tiffany auf die Großeltern, das ist nicht so ganz klar. Tiffany jedenfalls fürchtet, sie hat nicht gut genug babygesittet, denn plötzlich hat Oma das Internet kaputt gemacht, und zwar das Ganze, auf der ganzen Welt. Was dieses Internet überhaupt ist, erklärt Tiffanys zehnjähriger Bruder Max kindgerecht in Mark-Uwe Klings Buch „Der Tag, an dem die Oma das Internet kaputt gemacht hat“.

Folgen hat dieser weltweite Internet-Ausfall natürlich auch. Mama und Papa etwa kommen wesentlich früher aus der Arbeit nach Hause als sonst, denn es gab dort nichts mehr zu tun. Die große Schwester Tiffany konnte nicht mehr ihre Punkmusik hören, und die Nazis konnten nicht mehr den ganzen Tag lang andere Leute im Internet beschimpfen. Was Nazis sind? Na, „böse Menschen“, wie die Oma erklärt.

Marc-Uwe Klingt: Oma und das Internet

„Der Tag, an dem die Oma das Internet kaputt gemacht hat“ ist ein lustiges (und lustig illustriertes) Gedankenspiel: Was passiert, wenn wir plötzlich nicht mehr auf unsere Handys glotzen und/oder sie als Hilfsinstrument verwenden können? Im Hause von Tiffanys Familie jedenfalls wirkt das alles nicht dramatisch, im Gegenteil: Hier sind letztlich alle gut gelaunt und feiern miteinander, denn was soll man sonst machen?

Marc-Uwe Klingt, der vielen Erwachsenen durch seine Känguru-Trilogie ein Begriff sein dürfte, hat sich mit „Der Tag, an dem die Oma das Internet kaputt gemacht hat“ ein für die Zielgruppe aus Kindern von 6 bis 10 Jahren witziges und ungewöhnliches Thema ausgesucht. Meine Tochter – sie ist 6 und kommt im Herbst in die Schule – hat die Geschichte verstanden und für witzig befunden. Ihrer Oma, das haben wir beschlossen, werden wir bald noch mehr übers Internet erzählen, damit ihr nicht dasselbe wie der Oma aus dem Buch passiert. Wobei, wär’s so schlimm?

Wir empfehlen „Der Tag, an dem Oma das Internet kaputt gemacht hat“ tatsächlich Kindern ab sechs – jedenfalls dann, wenn sie zumindest eine Vorstellung davon haben, was das Internet ist. Für Kinder, die bisher davon unberührt aufgewachsen sind, könnte die Lektüre indes schwierig werden – aber gibt es solche Kinder heute überhaupt noch?

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3 Kommentare bei „Buchtipp für Kinder ab sechs: „Der Tag, an dem die Oma das Internet kaputt gemacht hat“ von Marc-Uwe Kling“

  1. Tolles Thema.. Das Buch ist bestimmt was für uns. Unsere Oma hat nämlich auch immer Angst, das Internet kaputt zu machen. Merk ich mir mal für Weihnachten.
    LG Anke

  2. Das hört sich wirklich lustig an 😂😂 würde meiner Großen (und der Oma) auch gefallen
    Lg

  3. Liebe Matschhosen-Mama,
    dieses Buch haben wir auch und ich finde es großartig. Das ist Spaß für die ganze Familie, weil jeder sich in einer der Rollen wiederfinden kann. Omas Erklärungen allerdings finde ich am allerbesten. “Das Internet ist so etwas Ähnliches wie Videotext … Klick, klick.”
    Aber ich persönlich glaube, dass die Oma gar nicht so unbedarft in Sachen Internet ist. Die blufft nur. Da steckt pure Absicht dahinter. 🙂 Immerhin hält sie auf S. 58 das Buch “C++ für Fortgeschrittene ” in der Hand. Da geht noch was mit Oma und der Technik. Das schreit nach einer Fortsetzung!

    Herzliche Grüße

    Steffi

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