Werbung – Lust auf Spielen? Die haben wir immer, sommers wie winters, an verregneten Tagen genau wie in sonnigen Zeiten. Heute stelle ich euch drei Klassiker aus dem Haus Pegasus Spiele vor, die so verschieden sind wie das Wetter in diesem Mai – aber die eins verbindet: Sie sind allesamt mega erfolgreich, haben Preise eingeheimst, verkaufen sich bestens, und das seit ein paar Jahren. Dass sie in komplett unterschiedlichen Szenerien funktionieren, macht sie für uns im Bündel sehr spannend, denn es ist cool, an einem Spielenachmittag zuerst mit karibischen Seefahrern zu tun zu haben, sich dann auf Verbrecherjagd in Crime City zu begeben und später, um den Puls wieder nach unten zu bringen, ein meditatives, aber doch sehr zufrieden stellendes Legespiel zu puzzeln. Hier sind unsere Tipps:
“Micro Macro: Crime City”: Auf nach “Crime City”, wo es vor Verbrechern wimmelt!
“Micro Macro: Crime City” – darum geht es:
Auf den ersten Blick ist es eine schöne, lebhafte Stadt, die es da auf dem in Schwarzweiß gehaltenen, riesigen Plan zu entdecken gibt, mit einem schönen Park, quirligem Leben auf einem Markt, einem Tennisturnier, vielen Shops und einem Hafen. Auf den zweiten Blick aber durchschauen wir “Crime City” wirklich: Überall nämlich passieren dort Verbrechen – und wir dürfen sie aufklären. Insgesamt 16 Fälle gibt es zu lösen, die über kleine Kärtchen präsentiert werden. Wir suchen die Opfer, die Täter und deren Motive, und jagen dabei mit unseren Fingern und Augen quer durch die Stadt, die aussieht wie ein überdimensioniertes Wimmelbild.
Wenn wir genau hinsehen, geben uns Indizien Hinweise auf den Tathergang, so dass wir ihn kooperativ rekonstruieren können. Die Zeichnungen auf dem Plan sind zauberhaft. Achtung: Wer generell eine Lesebrille braucht, sollte sie bereit halten, denn die Details sind oft sehr klein, aber eben sehr wichtig!
Das alles macht so viel Spaß, dass es mit einem Fall immer nicht getan ist – wir lösen immer gleich mehrere der 15 bis 45 Minuten dauernden Kapitel. Wir sind auch ziemlich froh, dass es inzwischen drei Teile von “Micro Macro” gibt, dann haben wir noch jede Menge Nachschub, sobald wir mit unserem ersten Spiel durch sind, und noch viele Stunden Detektivarbeit vor uns. “Micro Macro” ist definitiv eins unserer Lieblingsspiele, wir wundern es nicht, dass es zum “Spiel des Jahres 2021” gekürt wurde. Man kann es übrigens auch allein spielen.
Micro Macro: Crime City. 24,99 Euro. Ab 10 Jahren.
“Nova Luna”: Puzzeln im Auftrag des Mondes
“Nova Luna” – darum geht es:
Bei “Nova Luna” gibt die Monduhr den Takt an. In die Aussparungen der Uhr werden elf verdeckt gezogene Auftragsplättchen in vier Farben gelegt. Nach und nach nehmen die Spieler diese Plättchen – auf Geheiß der Mondfigur – an sich und erfüllen die darauf befindliche Aufträge durch weitere Plättchen. Die Aufträge können etwa verlangen, dass in der Nachbarschaft des einen Auftragsplättchens zwei türkisfarbene und zwei rote Auftragsplättchen platziert werden, die wiederum neue Aufträge erteilen. Idealerweise erfüllt man beim Aneinanderpuzzeln der Auftragsplättchen immer gleich mehrere Aufträge auf einmal.
Es gibt dabei Aufträge, die schwerer zu erfüllen sind, weil sie mehr Nachbarn erfordern – und welche, die ganz schnell abgearbeitet werden können.
Für jeden erfüllten Auftrag darf der Spieler eine kleine Scheibe Scheiben auf das Plättchen legen. Das Spiel endet, sobald der erste Spieler alle seine Scheiben in seine eigene Auslage legen konnte.
Nova Luna ist ein ruhiges und doch sehr beglückendes Spiel, das durch die wachsende Auslage und die Aufgaben, von denen wir immer mehr erfüllen, ein schönes “Ich erfülle meine Jobs”-Gefühl gibt. Eine Partie dauert 20 bis 30 Minuten, man kann es auch allein spielen. Gefällt uns auch super!
Nova Luna, 24,99 Euro. Ab 8 Jahren.
“Port Royal Big Box”: Karibisch feilschen
“Port Royal, Big Box” – darum geht es:
Bei Port Royal befinden uns in der gleichnamigen karibischen Hafenstadt im 17. Jahrhundert. Wir betreiben als Seefahrer Handel und versuchen, eine schlagkräftige Crew anzuwerben – um dann schließlich erfolgreiche Expeditionen zu unternehmen. All das funktioniert tollerweise nur mittels richtig schön illustrierten Karten.
Gespielt wird reihum, man kann aber auch während des Zugs eines anderen agieren. Die Person, die an der Reihe ist, deckt in der Regel gleich mehrere Karten vom Nachziehstapel auf, die etwa Schiffe und Personenkarten zeigen. Übertreiben sollte man es mit dem Aufdecken nicht, denn falls ein Schiff derselben Farbe auftaucht wie eins, das schon in der Auslage liegt – dann sind alle Karten verloren. Ausnahme: Man hat seine Crew schon so gut aufgestellt, dass man das Schiff abwehren kann.
Solange die Auslage nicht verloren ist, kann man wählen, ob man Schiffskarten, die wertvolle Münzen bringen, oder Personenkarten, die Münzen kosten, aber deine Crew durch bestimmte Fähigkeiten verstärken, auswählt. Und: Man kann sie in bestimmten Konstellationen gegen Expeditionskarten eintauschen, was Siegpunkte bringt. Sobald der agierende Spieler seinen Zug beendet hat, dürfen sich auch die anderen Spieler an der Auslage bedienen. Dann ist der nächste Spieler dran und macht eine neue Auslage auf. Sobald ein Spieler zwölf Siegpunkte gesammelt hat, wird die letzte Runde beendet – und ein Sieger gekürt.
Das alles macht so viel Spaß und ist daher so erfolgreich, dass zum Klassiker “Port Royal” zwei Erweiterungen sowie eine Reiseversion entwickelt wurden. Eine der Erweiterungen etwa ist eine Kampagne mit mehreren Kapiteln. Die Zugaben sind jetzt gemeinsam mit dem Basisspiel in einer Big Box gelandet, die ich von Herzen empfehlen kann, wenn man sich vom Flair der Piratenhändler in der Karibik einfangen lassen will.
Port Royal Big Box, 24,99 Euro.
Hallo Matschhose,
zunächst einmal: wundervoller Name – der lässt mich schmunzeln und an eine glückliche Kindheit zurück denken.
Unser Lieblingsspiel ist momentan “Kitchen Rush”. Das tolle an dem Spiel ist, dass durch die verschiedenen Szenarien die Regeln des Spiels spielend leicht erklärt werden. Auch das Spielmaterial und die Illustrationen sind toll und die Spieldauer beträgt nur etwa 4-5 Minuten pro Szenario, inklusive Aufbau. Lässt sich super mit der Familie und auch mit Nicht-Spielern spielen.
Beste Grüße von Judith