Ich freu mich so. In wenigen Tagen ist der erste Advent – und der Adventskranz ist fertig und gefällt der ganzen Familie gut! In diesem Jahr habe ich ihn erstmals komplett allein gemacht, wobei, das stimmt gar nicht: Die Kinder haben mir beim Zweigeschneiden und -drapieren geholfen! Es hat ihnen großen Spaß gemacht, das hätte ich gar nicht erwartet.
Im vergangenen Jahr habe ich überhaupt erstmals einen DIY-Adventskranz gemacht. Ich muss gestehen, dass ich zuvor immer die unschlagbar günstigen Discounter-Kränze geholt hatte. Die sind sogar günstiger als die selbstgemachten, letztere aber sind ungleich schöner. Letztes Jahr hab ich mich einer Frauenrunde in einer Gärtnerei angeschlossen und unter fachkundiger Anleitung gelernt, wie das Adventskranzbinden geht. Das war einfach ein schönes Erlebnis, das mich und die anderen Frauen herrlich auf den Advent eingestimmt hat!
Making of the Adventkranz, step 1: Zweigessammeln in der Gegend
In diesem Jahr wollte ich das Binde-Wissen allein anwenden. Um Zweige zu bekommen, bin ich vor wenigen Tagen durch die Gegend spaziert und hab mir hier und da ein paar gemopst – und zwar unterschiedliche, denn in der Gärtnerei hab ich gemerkt, dass es sehr reizvoll und lebendig aussieht, wenn verschiedene Sorten Grün auf dem Kranz sind.
Es war wirklich toll, gemeinsam mit den Kindern zu binden, ein atmosphärischer Nachmittag bei dem ich mich freuen würde, wenn er zum Ritual wird!
Orangenscheiben trocknen – so geht’s!
Für die Deko hab ich ein par Sternanisse gekauft, Zimtstangen und goldene Kerzen; den Adventskranz-Rohling hatte ich letztes Jahr gerettet und aufbewahrt. Zu guter Letzt habe ich noch Orangenscheiben getrocknet. Wie das geht, das verrate ich Euch hier:
- Schneidet die Orange mit einem scharfen Messer oder mit der Brotschneidemaschine in Scheiben. Wie dick sie sein sollen, entscheidet Ihr selbst, meine waren so 3 bis 4 mm dick. Es empfiehlt sich, die Scheiben mit einem Küchentuch gut abzutrocknen.
- Wenn Ihr einen Heizkörper und Zeit habt, legt die Orangenscheiben auf die Heizung. Es dauert jetzt zwei bis drei Wochen, bis sie getrocknet sind. Das ist natürlich die kostengünstigste und schonendste Art, die getrockneten Orangen zuzubereiten, aber: Wir haben eine Fußbodenheizung und keine Zeit, aufs Trocknen zu warten, denn ich wollte ja schon am kommenden Tag mit dem Binden beginnen. Ich hab die Orangen also im Ofen getrocknet, und das ging so:
- Ich habe die Orangen auf einem Rost platziert und bei 100 Grad in den Ofen geschoben.Unter dem Rost hab ich auf einem Backblech Backpapier ausgebreitet, damit nachtropfender Saft aufgefangen wird. In Summe dauerte es heftige 5 bis 6 Stunden, bis die Orangen durchgetrocknet waren… Dass sie das sind, ist wichtig, denn wenn sie innendrin noch feuchteln, besteht Schimmelgefahr. Ich hab übrigens in der Hälfte der Zeit einen Holz-Kochlöffel in die Backofentür geklemmt, damit durch den Schlitz die Feuchtigkeit entweichen kann. Toll war: Der Duft, den die Orangen beim Backen verströmten, war sagenhaft gut!
Als die Orangen nach den vielen Stunden fertig waren, kamen sie gemeinsam mit den gekauften Deko-Artikeln und den Kerzen auf den Kranz.
Hier ist er. Schön, oder?
Die Orangenscheiben riechen übrigens immer noch unheimlich gut. Und weil ich noch einige von ihnen übrig habe, kann ich damit auch Geschenke dekorieren und ein paar davon auch Weihnachten an den Baum hängen.
Wow, sieht super aus. Und das gemeinsame Basteln ist ja immer mit das Schönste.
LG Anke