Wie Ihr vielleicht wisst, sind wir Südafrika-Fans. Schon zwei Mal waren wir als Familie in diesem wunderschönen Land am unteren Ende der Weltkarte. Als wir die Ankündigungen für die „Afrika! Afrika!“-Artistikshow mit ihren 70 Künstlern aus zehn afrikanischen Ländern gesehen hatten, war klar, dass meine Tochter und ich hingehen würden. Noch mehr Appetit auf die Veranstaltung bekamen wir, als in einer Florian-Silbereisen-Show Auszüge der Show gezeigt wurden. Am Donnerstag nun war es so weit: Wir waren bei „Afrika! Afrika!“ in der Brose-Arena in Bamberg.
Was für ein Sinnesrausch uns dort präsentiert wurde! Welch spektakuläre Artistik, welch stimmungsvolle Musik! Was für Kontraste, denn das Programm reichte von traditionellen Tänzen und traditionellem Gesang über atemraubende Kunststücke hin zu großstädtischem Break- und Streetdance. Die Artisten bildeten zwei meterhohe Pyramiden, um einen von ihnen von der Spitze der einen zur Spitze der anderen im Salto springen zu lassen. Die koloniale Vergangenheit des Kontinents ließ ein Gummistiefeltanz aufleben, für den das Bühnenbild das Aussehen der Goldminen von Johannesburg erhalten hatte. Ein anderer Aspekt der afrikanischen Geschichte wurde bei der Jonglage-Nummer deutlich: Während er zahllose Bälle durch die Lüfte wirbelte, imitierte der fingerfertige Künstler Michael Jackson und erinnerte somit daran, dass es in der Welt zahllose erfolgreiche Künstler mit afrikanischen Wurzeln gibt.
Ein weiterer Höhepunkt waren die „Ikarischen Spiele“, bei denen ein Artist von seinem am Boden liegenden Partner spektakulär mit den Füßen durch die Luft geschleudert wurde. Faszinierend auch der Mensch, der Gliedmaßen aus Gummi zu haben scheint – so sehr verdrehte er sich ständig.
Afrika! Afrika: Basketball-Artistik in der Brose-Arena
Auch Basketball-Fans kamen in der Show übrigens auf ihre Kosten: Die Künstler versenkten nämlich in einer lustigen Nummer höchst akrobatisch Bälle in Körbe – und das in der Halle, in der sonst, wenn nicht gerade Shows wie „Afrika! Afrika!“ gastieren, auf höchstem Niveau Basketball gespielt wird. Die Musik zum Spektakel lieferte übrigens eine Live-Band mit vielen Trommeln und großartigem Gesang. Inszeniert wurde die Afrika-Show von Regisseur Georges Momboye, Sohn eines Zeremonienmeisters von der Elfenbeinküste.
Afrika! Afrika! Aber wo war Dumbo, der Elefant?
Was wir bei aller Großartigkeit jedoch schade fanden: dass der lebensgroße und verblüffend echt aussende Elefant Dumbo nicht mit dabei war, der sowohl bei der Silbereisen-Show als auch in anderen „Afrika! Afrika!“-Vorberichten als ein Höhepunkt der Show angekündigt war. Warum er in Bamberg fehlte, konnten wir leider nicht herausfinden: Enttäuscht aber waren wir deswegen schon – und auch einige andere Zuschauer, was wir beim Verlassen der Brose-Arena mitbekommen hatten. Unser Plan aber ist, einfach wieder in echt selbst nach Afrika zu reisen – und einen Elefanten auf Safari zu sehen. Das ist noch besser als eine Bühnenshow.
Die Bilder sehen toll aus. Sieht nach viel Spaß aus.
LG Nicole