Burgers’ Zoo in Arnheim: Tiere aus völlig anderen Blickwinkeln erleben (und: eine Nacht im Themenzimmer Burgers’ Zoo im Hotel Haarhuis)

Mit einem derart intensiven Naturerlebnis haben wir nicht gerechnet. Bei unserem Besuch im Burgers’ Zoo in der holländischen Stadt Arnheim sehen wir nicht nur wilde Tiere in weitläufigen Gehegen – wir tauchen sogar komplett in die (möglichst) natürlichen Lebensräume der Exoten ein. Und so durchqueren wir die Wüste Arizonas, bestaunen das größte Korallenriff Europas und erkunden die größte überdachte Mangrove der Welt. Hier, im grenznahen Arnheim, sind die Lebensräume der Tiere mit viel Großzügigkeit und Liebe zum Detail nachempfunden. Sie leben in sogenannten Ökodisplays, also Gehegen, die ohne Gitterstäbe auskommen und sie möglichst wie in der freien Wildbahn sein lassen. Wir Besucher erleben die Tiere aus völlig anderen Perspektiven wie in anderen Zoos – wir stehen auf erhöhten Aussichtspunkten, Hängebrücken und Hochstegen und sind aufgrund von Glasscheiben nah dran. Der Burgers’ Zoo ist der beeindruckendste Tierpark, den wir je besucht haben.

Am Anfang müssen wir uns erst mal einen Überblick verschaffen. Das Zoo-Gelände ist riesig und wir mussten herausfinden, wie wir von A nach B beziehungsweise vom Bereich „Safari“ zu „Bush“, „Ocean“, „Park“, „Desert“, „Rimba“ oder „Mangroven“ kommen. Wir starten im Regenwald des Busches – witzigerweise, um dem Regen draußen zu entgehen; der tierparksche Regenwald ist nämlich überdacht und bietet Schutz vor Wetter-Kapriolen. Tiere entdecken wir hier, im Busch, allerdings nur vereinzelt: Die Eidechsen und Vögel haben sich allesamt zwischen den tropischen Pflanzen versteckt. Dennoch ist es aufregend, im tropischen Klima dieses riesigen Bereichs auf Wanderwegen und Hängebrücken durch üppige Vegetation zu spazieren.

Burgers’ Zoo: Ausflug in die Wüste Arizonas

Dann geht es weiter, zu einer Wüstenlandschaft. Auch hier gibt es eher wenig Tiere zu sehen – vor allem fast unbewegliche Echsen und Schlangen. Faszinierend für mich ist, dass mir die Steinformationen der Wüste sehr bekannt vorkommen: Sie erinnern mich an die aus der Wüste meines USA-Urlaubs vor ein paar Jahren. Witzig, dass ich sie in einem holländischen Zoo wiederfinde.

Aber nun: Auf zur Safari! Wie Ihr vielleicht wisst, waren wir im Februar das zweite Mal in Südafrika und haben dort bereits „echte“ Safaris erlebt. Bisher konnten wir uns daher nicht so sehr für die Beobachtung von Zebras und Löwen hinter Gittern begeistern – das ist in der Wildnis schon was anderes. Der Burgers‘ Zoo aber ist weiter als die anderen Tierparks, die wir kennen: Hier wurde afrikanische Savannenlandschaft nachempfunden. Wir beobachten eine Zebra-Herde beim Spiel am Wasser; Giraffen, die ihre Hälse bis hoch zu den Baumkronen recken. Dann sehen wir einen Gepard, der zwischen Büschen und Bäumen seine Runden dreht, und Löwen, die ein wenig faul in der Landschaft liegen. Diese Ausblicke genießen wir von Beobachtungsposten aus, die uns an unsere Safarilodges aus dem Südafrika-Urlaub erinnern.

Ein Adlerrochen über unseren Köpfen

Im Bereich „Ocean“ sind wir schließlich am bisherigen Höhepunkt unseres Zoo-Aufenthalts angekommen. Wir stehen vor riesigen Glasscheiben und staunen, wie nahe wir den Haien und vielen bunten Fisch-Schwärmen kommen. Sie tauchen durch eins der größten überdachten Korallenriffe der Welt; wir haben Einblicke in die Meereswelt, wie sie sonst nur Taucher haben. Atemberaubend! Etwas tiefer fühlen wir uns schließlich, als würden wir selbst unter Wasser sein: Wir befinden uns in einem gläsernen Tunnel; dicht über unseren Köpfen gleiten Adlerrochen anmutig durchs Wasser, zum Anfassen nah. Ein unvergesslicher Anblick. Wir können uns lange nicht von hier lösen, es ist spektakulär.

Wir hätten allerdings den nächsten Höhepunkt verpasst, wären wir nicht weitergezogen: Die Mangroven des Burgers’ Zoo. Sie sind inspiriert vom tropischen Ökosystem im Gezeitenbereich zwischen Land und Meer in Belize. In den Mangroven Arnheims ist es wunderschön: Rund 1000 Schmetterlinge fliegen hier frei herum, sie lassen sich neben uns auf Blumen nieder, flattern vor unseren Nasen herum und verdrehen uns die Köpfe. So etwas haben wir noch nie erlebt. Fast übersehen wir bei dieser Schönheit die Seekühe und die Krabben, die sich im Schlamm an die Oberfläche wühlen.

Best Western Plus Hotel Haarhuis in Arnheim: Schlafen wie auf Safari

Auch am Abend unseres Zoo-Besuchs lassen uns diese tierischen Eindrücke nicht los: Wir verbringen die Nacht im Burgers’ Zoo-Familienzimmer im “Best Western Plus-Hotel Haarhuis” in Arnheim – und finden uns dort Auge in Auge mit den Zebras und Giraffen aus dem Zoo wieder. An der Wand gegenüber den Betten ist eine raumfüllende Fototapete angebracht mit der Savannen-Landschaft samt der Tiere, die wir erst heute gesehen haben. Wir fühlen uns beinahe wieder wie auf Safari. Der Eindruck wird durch das Mobiliar noch verstärkt: Die Möbel sind im Kolonial-Stil gehalten, die Front des Schranks besteht aus dem Bild eines Nashorns, die Stühle sind gestreift wie Zebras. Überall gibt es tierisch originelle Details zu entdecken. Das Zimmer liegt im vierten Stock des eleganten Hauses und ist für 4-köpfige Familien wie die unsere bestens geeignet.

Faszinierend ist aber nicht nur die Einrichtung, sondern auch der Blick aus dem Fenster: Das Hotel liegt direkt gegenüber dem futuristischen Bahnhof, der erst 2015 neu eröffnet wurde. Begeistert beobachten wir das Treiben rund um das mondäne Bauwerk.

Und dann stürzen wir uns selbst ins Getümmel und finden in unmittelbarer Nähe des Hotels eine schöne Einkaufs- und Restaurantgegend. Mit der Pizzeria Pinocchio haben wir ein Restaurant gefunden, das den Kindern und uns gleichermaßen gut gefällt. Doch gleich nach dem Essen geht’s wieder zurück in unser tolles Zimmer, in dem wir, afrikanische Tiere in den Gedanken, einschlafen. Erst beim herrlichen Frühstücksbüffet merken wir bei Schokostreuseln, Lachs und Chocomel, dass wir ja in Holland sind, was wir auch nicht verkehrt finden.

Arnheim – wir kommen wieder!

Ich könnte ewig weiterschwärmen: vom originellen wie freundlichen Hotel. Von der Eleganz der Tiger im Rimba-Gebiet des Burgers‘ Zoo, von den Elefanten und den lustigen Schimpansen und Gorillas. Auch von den tollen Spielplätzen und den Restaurants, die uns zu vernünftigen Preisen mit gutem Essen versorgen. Ich empfehle Euch aber ausdrücklich, diese Erlebnisse selbst zu machen: Ein Ausflug nach Arnheim lohnt sich und ist vor allem aus dem Westen Deutschlands gar nicht mal lang. Mehr Infos zum Burgers’ Zoo findet Ihr auf der zoologischen Webseite. Auch über das Hotel Haarhuis könnt Ihr Euch informieren.

Ich empfehle Euch, ohnehin länger in der Region zu bleiben. Etwa während des Nikolaus-Wochenendes, an dem sich ein Kurztrip nach Holland besonders lohnt. Oder zum Radfahren in den nahe gelegenen Nationalpark De Hoge Veluwe. Oder zum reinen Vergnügen in den weltschönsten Freizeitpark Efteling. Viel Spaß!

3 Kommentare bei „Burgers’ Zoo in Arnheim: Tiere aus völlig anderen Blickwinkeln erleben (und: eine Nacht im Themenzimmer Burgers’ Zoo im Hotel Haarhuis)“

  1. Also das Hotelzimmer ist wirklich super schön eingerichtet. Da hätte ich mich auch wohlgefühlt. Wir waren noch nie in Holland, aber ne Reise wert wäre es bestimmt. Ist halt leider ne ganz schöne Strecke mit dem Auto. Wie seid ihr denn nach Holland gereist? Flugzeug, Bahn, Auto?
    LG Anke

    1. Liebe Anke, wir waren mit dem Auto unterwegs – und ja, es ist leider lang… Wir haben es daher in Etappen gemacht. Auf dem Hinweg waren wir in Remscheid, wo meine Schwiegermutter wohnt, über Nacht. Auf dem Rückweg im Sauerland. Da ging es dann. Sind aber eigentlich auch nicht die Urlaubsautofahrer… LG! Nadine

  2. […] Ein Ganzjahresziel ist der Burger’s Zoo in Arnheim. Warum es der beste Tierpark ist, den wir je besucht haben, das lest Ihr in unserem Beitrag. […]

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