Nach der Weihnachtsvöllerei ist vor den Abspeck-Vorsätzen im Neuen Jahr. Doch das mit dem Vorsätzefassen ist immer so eine Sache bei mir: Ich muss zugeben, dass ich mir jedes Jahr aufs wieder kurz vor Silvester so viel vornehme, was ich am Neujahrstag schon wieder vergessen habe.
Oft denke ich dann irgendwann im Sommer wieder daran, wenn das Wetter passt und der Freibadbesuch im Bikini ansteht, dass ich ja etwas für bella figura unternehmen wollte. Zweimal pro Woche joggen, zum Beispiel, oder den Bauch-Beine-Po-Kurs bei der VHS wieder aufnehmen, der mir ja eigentlich viel Spaß gemacht hatte. Bis wieder Weihnachten ist, krieg ich das dann auch hin, mit dem Joggen, ungefähr zwei Mal pro Jahr schaffe ich, alle Jahre wieder.
Kein Holländisch für mich
Nicht nur beim Sport übrigens platzen bei mir die Vorsätze wie Seifenblasen. Ich erinnere mich an meinen Uni-Kurs Holländisch, den ich nach vier Stunden abbrechen musste, weil mich immer irgend etwas vom Vokabellernen abgehalten hat – und ich bald nur noch Spanisch verstanden habe. Was mich genau gehindert hat, vermag ich nicht mehr zu sagen, nur so viel: der Sport war‘s nicht.
Gesunde Ernährung landet mit den Pizzakartons im Müll
Was den Vorsatz, die ganze Familie konsequent gesünder zu ernähren, betrifft: Der landet oft noch am selben Abend gemeinsam mit den Kartons der Tiefkühlpizza im Mülleimer. Gemüserisotto brennt aber auch viel zu schnell an, vor allem, wenn ich mich derweil mit den Kindern darüber auseinandersetzen muss, dass es heute keine Nudeln mit Tomatensauce gibt.
Bei ein paar Dingen bin ich aber sicher, dass wir sie hinkriegen: Das letzte dreiviertel Jahr vor dem Schulbeginn meiner Tochter nochmals so richtig kindergartenmäßig zu genießen. Mal einfach blaumachen. Noch im Winter in einen langen Urlaub abhauen, wenn andere in die Schule gehen müssen. Und im Sommer dann ein paar Kurzurlaube nachlegen, bei denen wir das Wochenende ordentlich überziehen. Spielen, spielen, spielen.