Kennt Ihr Fiete? Den kleinen Seemann mit dem weißblau gekringelten Shirt und der Matrosenmütze? Falls nein, mache ich Euch jetzt bekannt. Ihr müsst Euch einfach kennenlernen! Denn Fiete, ich gelobe es, wird zum Kinderbuch- und App-Klassiker werden und noch die Weltmeere umsegeln. Überraschenderweise stammt er zwar nicht aus dem hohen Norden, sondern aus Köln, aber er nimmt Kurs auf sämtliche Smartphones und Tablets von Eltern jüngerer Kinder der gesamten Republik – und neuerdings auch auf deren Bücherregale.
Woher ich Fiete kenne? Zu meiner großen Ehre und Freude hat mich der Kölner Verlag Bastei Lübbe im Februar zu einem Kinderbuch-Workshop eingeladen. Mit Verlagsmitarbeitern diskutierten Bloggerinnen aus ganz Deutschland über Bücher, die das Siegel “Von Familien empfohlen” erhalten sollen – als besondere Empfehlung von Familien für Familien. Thema waren etwa „Lauras Stern“ von Klaus Baumgart, die in diesem Jahr 20 wird (und die wir allesamt einfach toll finden), und der “Wechstabenverbuchsler“ von Mathias Jeschke (den wir etwas kritischer sahen). Kennengelernt habe ich bei diesem Treffen übrigens die charismatische Mira vom Familymag, die witzige Berit von Babyleaks, die fröhliche Dani von Glucke und so – und, also, Fiete!
Von der App zum Kinderbuch
In einem Vortrag erfuhren wir, dass es Fiete zunächst nur als App gab, entwickelt vom Kölner Studio „Ahoiii Entertainment“ . Beziehungsweise: Es gab ihn als Apps, denn inzwischen sind fünf verschiedene Spiele rund um den kleinen Seemann auf dem Markt. Ich finde sie revolutionär, denn es gibt nur wenig Apps, die ich für wirklich tauglich für Kleinkinder halte. Fiete aber ist wunderbar! Etwa die erste App rund um den kleinen Seemann, die es seit 2014 gibt. Sie kommt mit einer ruhigen Seemannsmelodie daher und richtet sich meiner Meinung nach an 2- und 3-Jährige. Mein Süßer spielt sie gerne, er legt dabei Käse aufs Brot, gibt einem Marienkäfer seine Punkte zurück und setzt Fiete die Mütze auf. Ich habe kein schlechtes Gefühl, wenn er diese App spielt, im Gegenteil: Es ist ein bezaubernd illustriertes, ruhiges Spiel, bei dem der Süße ein bisschen kombiniert – und pädagogisch wertvoll Spaß hat.
Lustiges Lernen mit Fiete
Relativ neu ist die Fiete Math-App, bei der Kindergartenkinder und Grundschulkinder erste Rechen-Aufgaben lösen. Es geht darum, Kisten zu vorgegebenen Mengen zusammenzusetzen und auf Boote zu laden. Die ersten Levels kann meine Prinzessin (4) bereits spielen. Dabei löst sie erste, anfassbare Matheaufgaben, das finde ich cool. Ist das Schiff richtig beladen, düst es ab. Auch diese App ist bezaubernd süß gezeichnet, jedes Detail ist sehenswert, dazu läuft nette Musik – so lustig kann Lernen sein. Kein Wunder, dass die Fiete-Apps von Preisen überhäuft werden.
Heimathafen im Boje Verlag
Ungewöhnlich ist indes, wenn eine App die doch eher konservative Verlagsbranche erobert. Fiete aber hat nun auch im Boje-Verlag, der zu Bastei Lübbe gehört, einen Heimathafen – und ist dort zum Helden von inzwischen zwei Kinderbüchern geworden. Auch diese haben wir beim Bloggertreffen auf Herz und Nieren geprüft. Und allesamt sind wir überzeugt davon, dass der charmante Seemann auch als Held auf Papier funktioniert. Auch die Bücher sind mit viel Liebe zum Detail illustriert, sie lassen den kleinen Leser vieles entdecken, die Storys sind gut und machen einfach Spaß. Im ersten Buch, „Fiete. Das versunkene Schiff“ (12,99 Euro) versuchen Fiete und seine Freunde, das vor langer Zeit versunkene Schiff von Leuchtturmwärter Hansen vom Meeresboden zu heben. In „Fiete. Die große Fahrt“ (12,99 Euro) stranden die Freunde auf einer geheimnisvollen Insel …
Und weil Fiete auf Erfolgkurs ist, wird noch anderes als klassische Bücher nachgeschoben, zum Beispiel ein Freundebuch (9,99 Euro). Auch das ist schlichtweg bezaubernd, wer sich einträgt, muss etwa sein schlimmstes Schimpfwort verraten und den Namen des liebsten Kuscheltiers, und das inmitten vieler charmanter Illustrationen.
Malbuch – dick wie eine Dorade
Auch ein Mal- und Aufgabenbuch mit dem phänomenalen Namen „Krickel Kraken Pottmal Buch“ gibt es neuerdings im Boje Verlag, mit vielen superwitzigen Anregungen zum Selbermalen. So dürfen Kinder Ostereier auf der Osterinsel malen – in ihrem Versteck. Oder malen, welche Fracht ein Schiff geladen hat. Oder sie zeichnen Fiete nach. Das weltbeste Pottmalbuch kostet 9,99 Euro, ist dick wie eine Dorade – ich finde es klasse für meine Süße, da stecken zahllose Stunden kreativen Malspaßes drin.
Fiete als Film?
Also, ich freue mich, dass wir Fiete kennengelernt haben, er bereichert unseren Spiel-, Spaß- und Lesealltag ungemein. Ich bin auch sehr gespannt auf seine weitere Entwicklung und würde mich nicht wundern, wenn wir den reizenden Seemann bald im Fernsehen oder im Kino erleben. Ahoi!
[…] in Elternmagazinen oder dergleichen hören. Ich würde Euch vor alle die Apps rund um den Seemann Fiete empfohlen, die mehrfach preisgekrönt und einfach im besten Sinne verspielt und fantasievoll sind. […]