Anleitung: Einen Traumfänger basteln – für süße Träume!

Meine 5-jährige Tochter hat mal wieder etwas Blödes geträumt. Das fiese Gesicht, das sie im Schlaf verfolgt hat, wollte nicht mal weichen, als sie wach war, sagt sie. Mir ist klar: Wir müssen etwas unternehmen, damit diese Fresse nicht wieder in den Schlaf meiner Tochter einbricht und ihr einen Alptraum beschert: Wir basteln einen Traumfänger!

Wie er wirken soll? Die Indianer gehen davon aus, dass Traumfänger alle bösen Träume fangen – sie bleiben in den Knoten des Traumfänger-Netzes hängen. Erst am nächsten Morgen gleiten sie bei Tageslicht wie Wassertropfen an den Federn hinab. Den guten Träumen hingegen gestattet der Traumfänger, durch das Loch in der Mitte bis zu den Gedanken zu gelangen. Am besten klappt das natürlich mit selbstgebastelten Traumfängern!

Klingt gut? Also, los!

Einen Traumfänger basteln – was wir dafür brauchen:

    einen Ring aus Metall, Holz oder Pappe, idealerweise mit 15 bis 20 Zentimetern Durchmesser. Grundsätzlich sind robustere Materialien besser geeignet, da wir aber nichts Entsprechendes daheim haben, stellen wir uns selbst einen Ring aus Pappe her: das geht auch.

   Wolle in der Lieblingsfarbe: mit dieser wird der Ring umwickelt

   drei Meter festes Garn

   zum Verzieren: Perlen, Stoffreste und Federn, und was sonst noch gefällt

Traumfänger basteln – so geht’s:

1.       Wir umwickeln zuerst den Ring mit Wolle, so dass nichts mehr von der Pappe/vom Metall/vom Holz zu sehen ist. Zum Schluss verknoten wir die Woll-Enden miteinander. Die Enden müsst Ihr nicht kürzen – sie eignen sich gut dafür, um den Traumfänger später am oder über dem Bett zu befestigen.

2.       Jetzt teilen wir den Ring nach Augenmaß in zehn ungefähr große Abschnitte ein; ganz genau geht es nicht. Zu Beginn des ersten Abschnitts verknoten wir das Garn, spannen den Faden bis zum Beginn des zweiten Abschnitts und wickeln ihn einmal von außen um den Ring. Von hinten fädeln wir das Garn dann nochmals zwischen Faden und Ring hindurch – so entsteht eine relativ stabile Schlaufe. Ich denke, Ihr könnt auf den Bildern gut erkennen, wie es funktionieren soll. Wir ziehen nun am Garn, so dass es sich strafft.

3.       Dann geht es weiter: Wir machen nach einem weiteren Abschnitt eine weitere Schlaufe rund um den Ring, straffen das Garn erneut – und so weiter, bis sich der Ring schließt und wir zehn gleich große Abschnitte haben, die durch das Garn und seine Schlaufen unterteilt sind.

4.       Jetzt beginnen wir mit Runde zwei. Prinzipiell funktioniert es wie in der ersten Runde, nur dass wir die Schlaufen nicht am Ring anbringen, sondern jeweils in der Mitte eines Abschnitts der Vorrunde. So weben wir uns durch Runde 3. Ebenso verfahren wir in weiteren Runden. Ab und an fädeln wir eine Perle aufs Garn auf – das gefällt uns.

5.       Als uns die Öffnung in der Mitte des Traumfänger-Netzes klein genug erscheint, machen wir die letzte Runde fertig und verknoten das Garn innerhalb der letzten Schlaufe. Das Netz, in dem sich schlechte Träume verfangen werden, ist jetzt fertig.

6.       Jetzt wird der Traumfänger noch geschmückt. Alles, was gefällt und idealerweise farblich zusammenpasst, kann an den Ring geknotet werden: Federn, Perlen, Äste, Glocken, Bänder.

Eine Nacht hatte unsere Tochter nun schon erlebt mit dem Traumfänger über ihrem Bett. Einen Alptraum? Hatte sie natürlich nicht. Juhu!

 

2 Kommentare bei „Anleitung: Einen Traumfänger basteln – für süße Träume!“

  1. Ein wirklich sehr süßes DIY, das man gut zusammen mit Kindern machen kann. Und wenn es auch noch gegen die schlechten Träume hilft…

  2. Ich suche grade eine Bastelei für den Kindergeburtstag meiner Tochter. Ein Traumfänger hört sich total gut an, ich glaube da hätten meine Mädels viel Freude dran.
    Vielen Dank für deine Idee. 🙂

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