Anzeige “Ich nehme das falsche Glas, mir hüpft ein Stück Garnele vom Hors d’oeuvre in den Ausschnitt, und ich kann Hors d’oeuvre noch nicht mal korrekt aussprechen.“ Buchautorin Alexandra Reinwarth ist genervt davon, bei Empfängen zu sein, wo alle rasend gescheit, elegant und eloquent sind und keiner Weiß- und Rotweinglas verwechselt.
Auf einem dieser Empfänge aber lernt sie Fred kennen, der in der Gastronomie arbeitet – in einem Restaurant, in dem wir unsere Hände nach dem Essen möglicherweise an der Hose abwischen, weil wir vergessen haben, uns beim Bestellen mit Servietten einzudecken: bei McDonald’s. Das findet sie so interessant, dass sie mit Freds Hilfe alles über den Fast-Food-Riesen recherchiert und ihr erworbenes Wissen in ein Buch packt: in eins, das (natürlich) „Das McBook“ heißt, gerade im Riva-Verlag erschienen und für 8,99 Euro zu haben ist. (Dass der Buchtitel ein bisschen an das fast gleichnamige Apple-Notebook erinnert, greift der Verlag bei seiner Werbearbeit gerne auf: Mein Besprechungsexemplar wird in einer Hülle geliefert, in der ich beinahe ein echtes MacBook vermutet hätte. Dass es nicht so war – darüber tröstete mich schnell die Lektüre des Reinwarthschen Buches hinweg: Es ist witzig, RICHTIG witzig. Aber dazu gleich mehr.)
Mein persönliches McVerhalten
Mein persönliches Verhältnis zu McDonald’s ist wohl ziemlich typisch, ich erkenne mich in dem im Buch beschriebenen „Ablauf eines gewöhnlichen McDonald’s“-Besuchs jedenfalls wieder. Der geht so:
Ich gebe hier an dieser Stelle außerdem zu, dass das McDonald’s-„M“ der erste Buchstabe war, den meine Kinder kannten – noch vor dem Anfangsbuchstaben ihrer eigenen Namen. Das goldene M hat einfach mehr Wiedererkennungswert … Es gibt auch kaum eine längere Autofahrt, bei der wir nicht in einem Restaurant der Fast-Food-Kette halten würden. Es ist aber auch praktisch dort: Wir kriegen nach ultrakurzer Wartezeit unser Essen – eins, das auch die Kinder mögen. Hinterher, und das finde ich mindestens genauso entscheidend, können die Kinder noch ein wenig in den für McDonald‘s-Restaurants typischen Spielräumen toben, was das Zeug hält. Eine bessere Möglichkeit, Reise-Pausen zu nutzen, ist schwerlich denkbar. Und noch eine schöne Erinnerung haben mein Mann und ich an die Restaurantkette: In unserer Münchner Zeit haben wir oft nach der Arbeit einen Cappuccino im McCafé am Münchner Stachus getrunken – der dortige McDonald’s lag einfach so verkehrsgünstig. Nicht nur für uns übrigens: Das Restaurant ist der umsatzstärkste McDonald’s Deutschlands mit durchschnittlich allein 1600 verkauften Cheeseburgern pro Tag.
Das habe ich zum Beispiel bei der Lektüre erfahren – und noch mehr. Zum Beispiel:
Das McBook: Hinterher i(s)st man schlauer
Klar ist es nicht lebensentscheidend, diese Zahl und andere Fakten rund um das Unternehmen zu kennen – vieles davon gehört in die Kategorie „Unnützes Wissen“. Dennoch, ich finde es interessant – und in jedem Fall ist es Angeber-Wissen, mit dem ich Freunden gegenüber beim nächsten McDonald’s-Besuch protzen kann (- oder dann, wenn ich gerade behaupte, mich überhaupt nicht daran erinnern zu können, wann wir zuletzt dort waren, weil es sooooo lang her ist).
Dieses Wissen verpackt Autorin Alexandra Reinwarth in die Geschichte ihrer Recherche hinter den Kulissen des Konzerns, etwa beim Rindfleischlieferanten für McDonald’s in Günzburg – und, wie schon erwähnt: Sie beschreibt die recherchierte Wahrheit über McDonald’s einfach witzig. Ich würde vermutlich sogar das Telefonbuch lesen, hätte sie daran herumformuliert. Die Fakten über McDonald’s allerdings interessieren mich mehr, und dass das Buch mit vielen witzigen Illustrationen und Fun-Fact-Listen gespickt ist, macht die Lektüre noch kurzweiliger.
Das McBook: Was man über McDonald’s wissen muss (oder auch nicht)
Das McBook ist “mit freundlicher Unterstützung und Genehmigung von McDonald’s Deutschland” entstanden und eine große Liebeserklärung der Autorin an die Fast-Food-Kette – wenn auch keine bedingungslose: Sie lässt auch Kritikpunkte nicht aus, etwa dass das Hähnchenfleisch von Hühnern aus Bodenhaltung ist, was nicht anders geht, wenn wir Verbraucher nicht bereit sind, angemessene Preise für Hühner aus artgerechter Haltung zu essen. Der Salat kommt überdies aus Spanien, obwohl es gemeinhin heißt, es werde regional eingekauft – allerdings nur im Winter, wenn in Deutschland kein Salat wächst.
So, wir müssen jetzt los. Ja, zu McDonald’s. Ich habe auch eine Ausrede für unseren Restaurantbesuch parat: Ich will nämlich die Bilder, die ich für diesen Beitrag verwende, mit Pommes und Burgern aus dem Happy Meal fotografieren. Ausnahmsweise fahren wir jetzt also hin. Sehen wir uns?
“Das McBook” kostet 8,99 Euro, Ihr könnt es zum Beispiel auf Amazon kaufen.
Guten Morgen!
Ach wie witzig! Allein der Titel ist schon klasse.
Ich muss ja zugeben, dass ich mehr zur Burger King Fraktion gehöre… 😎 Aber das Buch hört sich echt lesenswert an! Danke für den Tipp!
Liebe Grüße
Dani
Liebe Dani, sehr gerne! Das Buch ist echt krachwitzig, egal, ob man Team “Mäckie”, Team “Burger King” oder Team “Auf keinen Fall Fast Food” angehört. Ich hab’s jedenfalls sehr gern durchgelesen. Liebe Grüße und danke!!! Nadine
Du hast mir richtig Lust auf dieses Buch gemacht! ☺️
Liebe Nadine,
das klingt ja nach einem lustigen Buch.
Was es nicht alles gibt.
Grüße Marie
Sehr sehr geil. Ich brauch das! Her mit mehr unnützem Wissen!😂
Ich muss auch gestehen, dass ich wenn ich in Burgerlokale gehe, eher die heimischen Lokale besuche :-). Aber Burger King z.B. finde ich gut. Ok, McDonalds auch :-). Auch wenn es immer verrufen ist, ab und zu ist es schon ein Genuss. Es ist ein sehr witziger Artikel geworden und ich wusste gar nicht, dass es so ein Buch überhaupt gibt! Klasse Bericht.
lg Nadine von Nannis Welt
Das Buch ist so genial, ich habe es auch und ICH LIEBE ES! 😉